Examensvorbereitung: Bleib motiviert, auch wenn scheinbar alle anderen in Ferien sind!

Examensvorbereitung: Drei Tipps für den Sommer – von Sport bis Gedankenreisen

Es ist Sommer und alle machen Urlaub. Fast alle. Du nicht. Denn Du bereitest Dein Examen vor.

Ein gelegentlicher Durchhänger ist möglich und sogar wahrscheinlich. Deshalb habe ich drei Ideen für mehr Urlaubsfeeling im Lernalltag für Dich zusammengestellt.

Examensvorbereitung: Motiviert bleiben mit Sport & Co.

Die Reise zu einem glücklichen Moment

Stell Dir einen glücklichen Moment vor, den Du im letzten Jahr erlebt hast: eine Begegnung, ein Moment im Urlaub oder was auch immer Dich glücklich machte.

Tauche noch einmal tief in diesen Moment ein:

  • Wenn Du einen Film drehen würdest, was würde der Zuschauer sehen?
  • Was würde er hören?
  • Wie hast Du Dich gefühlt?
  • Was hast Du gedacht?
  • Wie ist es zu diesem Moment gekommen?
  • Was hast Du dort getan?

Der Augenblick macht Dich noch immer glücklich. Spürst Du es? Glückliche Momente kannst Du Dir zurückholen, wann immer es für Dich passt. Am besten nutzt Du gleich die nächste Lernpause dafür!

Psychohygiene gegen Seelenschmutz

Die Psychohygiene ist so etwas wie das Gegenstück zur Gedankenreise: So wie Dich positive Gedanken stärken, schwächen Dich negative Gedanken. Räume also auf mit Gedanken- und Seelenschmutz, der Deine Aufmerksamkeit bindet und Deine Kraft auffrisst. Lass ihn am besten gar nicht an Dich heran.

Hier ein paar Tipps:

  • Wähle die Filme und Videos, die Du Dir ansiehst mit Bedacht aus. Gerade bei Action-Filmen versuchen die Macher, die schwache Story mit Gewalt und Explosionen auszugleichen. Höre in Dich hinein: Was klingt nach, wenn Du einen solchen Film gesehen hast? Wenn der Überdruss überwiegt, dann lass es. Gerade in Lernphasen ist es hilfreicher, sich abends mit leichter körperlicher Aktivität zu entspannen – dann wird das Gehirn beim Verarbeiten nicht zu sehr „gestört“…
  • Comedy kann witzig, unterhaltsam, bösartig und ungemein erfrischend sein. Oder langweilig. Du musst die Sendung nicht zu Ende sehen, nur weil Du angefangen hast. In jedem Falle kann es sehr entspannend sein und eine schöne Belohnung, in einer Lernpause sich eine Comdedy zu schauen.
  • Am öffentlichen Leben teilzunehmen und Nachrichten zu sehen, ist gut und richtig. Doch halte die Zeit knapp, denn Betrug und Bestechung, Intrige und Ränkespiel, Katastrophen und Kriege wirken nach und verfolgen Dich womöglich bis in Deine Träume.
  • Meide Menschen, die bei Dir ein schlechtes Gefühl hinterlassen: Solche, die versuchen, Dich auszunutzen, und solche, die ständig lästern, tratschen und üble Gerüchte verbreiten.
  • Du denkst auch an Deinen Smartphone-Konsum? Die zahllosen Häppchen-Kontakte und Häppchen-Informationen sind das geistige Pendant zu Junk Food. Sie füllen für den Moment, machen jedoch nicht satt und zufrieden. Wähle auch hier aus: Ein kleines, gutes Netzwerk kann besser sein als ein großes.

Gewohnheiten loszulassen, fällt häufig schwer – obwohl Du genau weißt, wie sehr sie Dir schaden. Am besten stellst Du Dir eine Liste mit Alternativen zusammen, damit Du weißt, was zu tun ist, wenn Dein Finger schon auf dem Smartphone liegt, zum Beispiel:

  • Einen guten (!) Lieblingsfilm ansehen. Halte eine Auswahl bereit.
  • In ein Café gehen oder an einen Ort in der Natur, den Du magst.
  • Zum Sport gehen.
  • Einen Sprung in den nächsten See wagen oder – wenn das nicht möglich ist – mutig sein und kalt duschen.
  • Dich mit Freunden treffen.
  • Eine Tasse Tee trinken und Dich ganz darauf konzentrieren: auf den Duft, die Wärme, die Stille, den Geschmack, die Dankbarkeit für den Moment.

Sich bewegen

Bewegung tut gut, Bewegung macht glücklich. Schon ein wenig körperliche Aktivität wirkt Angst und Depressionen entgegen. Umgekehrt gehen Depressionen oft Hand in Hand mit körperlichem Stillstand.

In der abendländischen Philosophie wurden Geist und Körper lange Zeit getrennt. Doch die Trennung ist nach heutigem Stand mit nichts zu rechtfertigen. Körper und Geist bilden eine Einheit. Zwischen den Gehirnregionen, die für Gefühle zuständig sind, und dem Muskelstoffwechsel bestehen Wechselwirkungen: 50 Prozent der Nervenfasern in den Muskeln sind allein dazu da, mit dem Gehirn zu kommunizieren und zu melden, was gerade los ist.

Suche also die Bewegung und vermeide die Falle, in die eine Studentin aus meinem Sportclub kürzlich getreten ist: Sie ist eine intelligente und spürbar disziplinierte Frau. Doch mit ihrer Härte gegen sich selbst, hatte sie sich schließlich übernommen: Disziplin beim Lernen, noch mehr Disziplin im Sport – sie brach in Tränen aus.

Das kann der stärksten Frau einmal passieren! Und dennoch: Versuche, es anders zu machen. Sei diszipliniert beim Lernen und habe Spaß beim Sport. Wenn Du Deine persönliche Bestleistung heute nicht erreichst – was soll’s. Du bist im Freien oder mit Freunden zusammen. Das zählt.

Schätze mit Blick auf die Entspannung auch den Sport, der im ersten Moment gar nicht nach Sport aussieht, also die Fahrradstrecke, die Du so magst, oder der Weg durch den Stadtpark, wenn Du zum Einkaufen gehst.

Ich wünsche Dir eine gute Zeit! Über einen gesunden Wechsel von Lernen und Auszeit habe ich schon häufiger geschrieben: Schau einmal hier: „Lernplan gegen den Stress vor dem Examen“ und hier: „Weshalb ein bisschen Stress beim Lernen in Ordnung ist„.


Tags

Examensvorbereitung, Sport, Was motiviert mich zum Lernen


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